47. Harz-Gebirgslauf / Wernigerode
Brocken Marathon - Norddeutschland schwerster Marathon
11. Oktober 2025
Bericht: Rudolf, Fotos: Rudolf, ConceptFoto
Schon lange wollte ich den Brocken-Marathon, der eine Strecke des Harz-Gebirgslaufes ist, laufen. Im Internet wird er als „schwerster Gebirgslauf Norddeutschlands“ bezeichnet, da er ja auch über den Brocken (1141 m) verläuft, dem höchsten Berg im Harz und auch in ganz Norddeutschland. Der Harz-Gebirgslauf bietet neben dem Marathon noch Strecken mit 22 km, 11 km und 5 km und Wanderungen mit 25 km und 11 km an. In diesem Jahr hatte ich Zeit und da das Wetter nicht ganz schlecht vorhergesagt war, meldete ich mich kurzfristig an. Ich fuhr dann nachmittags mit der Bahn, natürlich mit Verspätung, nach Wernigerode, wo ich in einer kleinen Ferienwohnung übernachtete.
Am nächsten Morgen um 9 Uhr startete der Brocken-Marathon. Beim Marathon sind etwa 1100 Höhenmeter zu bewältigen. Es war kühl und durchgehend bewölkt, sollte aber den ganzen Tag trocken bleiben. Die ersten 8 km verlaufen leicht wellig auf meist breiten Waldwegen bis an den Rand von Ilsenburg.
Es folgten 1,5 km an einer Straße auf dem Gehweg bis zu einem Wanderparkplatz. Dazwischen war der erste Verpflegungsposten (km 9) aufgebaut. Die weiteren VPs kamen dann alle 2 bis 6 km und waren gut bestückt und von freundlichen Helfern betreut. Vom Parkplatz (etwa 250 m) erfolgte der stete Aufstieg bis zum Brockengipfel (1141 m). Zunächst ging es landschaftlich schön auf breiterem Waldweg dem Ilsetal entlang und am kleinen Ilsefall vorbei. Es wurde dann deutlich kälter und die Wege auch mal schmaler. An der VP bei km 15 holte ich meine dünne Windjacke heraus die ich mitgenommen hatte. Bei km 16,5 folgte dann eine asphaltierte Strecke auf Panzerplatten, die stärker ansteigend bis zum Brocken Gipfel führte (km 19,5). Die Panzerplatten sind durch die Querrillen nicht wirklich gut zu laufen. An der VP dazwischen, vor Erreichen des freien Brocken Plateaus, gaben die Helfer Plastikumhänge aus.
Auf dem Brocken Plateau war es nicht so windig oder kalt wie befürchtet, aber leider war der Brocken in dichten Wolken, die Gebäude konnte man nur schemenhaft erkennen. Die maximale Zeit von 3 Stunden am Gipfel konnte ich mit 2:35 Stunden gut einhalten und war sehr zufrieden.
Vom Brockengipfel ging es nun ziemlich stetig abwärts, mal steiler, mal fast eben, bis ins Ziel mit allerdings zwei größeren Gegenanstiegen. Zunächst folgte man 3 km einem Asphaltsträßchen abwärts bis der Wanderweg abzweigte. An der VP dazwischen konnte man die Plastikumhänge wieder abgeben, meine dünne Windjacke hatte ich aber länger an. Bis ins Ziel waren es nun breitere Waldwege, die auch mal geschottert waren. Leider sieht man hier sehr deutlich die kahlen Waldflächen, man sieht aber auch neu wachsende Büsche und kleine Bäume. Es sollte wieder langsam ein Wald entstehen, der aber sicherlich anders aussehen wird als der ursprüngliche Wald.
Unterwegs kam man an schönen Felsformationen vorbei und hatte schöne Blicke, auch wenn das Wetter diese etwas einschränkte. Auch herbstliche Farben hatten Einzug gehalten. Ab und an erreichte mich auch ein Sonnenstrahl.
Das Ziel erreichte ich in 5:12 Stunden (maximale Zeit eigentlich 6 Stunden, aber auch Läufer danach wurden noch gewertet). Im Ziel gab es ein Freigetränk und ich genoss noch eine Erbsensuppe und einen Kuchen.
Es war ein schöner wenn auch anstrengender Marathon mit einer guten Organisation. Ich blieb dann noch 3 Tage im Norden (wenn ich schon so weit gereist war).













