Humani'Trail

Humani'Trail - Les Diablerets
Bericht: Rudolf, Bilder: Rudolf, Bild auf der Strecke kommerziell gekauft

22.09.2019

Schon lange hatte ich die Idee am Humani'Trail in les Diablerets teilzunehmen. Diese Jahr klappte es im Zuge eines verlängerten Wochenendes mit meinem Bruder am Genfer See.

Der Humani'Trail ist ein Lauf in den Westschweizer Alpen. Er startet in les Diablerets, einem auf 1158 m hoch gelegenen Ort, dessen umliegende Berge aber bis 3000 m ansteigen (Glacier 3000).
Der Lauf ist ein Benefizlauf für Nepal. Vom Erlös werden Schulprojekte in Nepal finanziert. Dementsprechend sind die Läufe nach Tieren, die in Nepal leben, benannt. Es werden angeboten: Trail du Grand-Bharal (Blauschaf) über 55 km mit 4800 Höhenmeter (u.a. über den Glacier 3000), Trail du Rhino (Nashorn) über 27 km mit 1900 Höhenmeter und Trail du Panda Roux (roter Panda) über 15 km. Alle Läufe sind Trail-Läufe mit sehr steilen An- und Abstiegen.

Ich absolvierte den Trail du Rhino über 27 km, der überwiegend in den Bergen nördlich von les Diablerets stattfand.
Der Trail du Rhino verlief aus dem Ort heraus und dann im Wald einem Bach entlang auf schönen Single-Trails gemäßigt ansteigend zum Col du Pillon (1546 m), der nach 6,6 km erreicht wurde. Diesen Teil konnte ich noch laufen.
Vom Col du Pillon folgte ein erster steiler Anstieg (1 km) zum schön gelegenen Bergsee Lac du Retaud (1685m). Gehen war angesagt. Dort war auch die erste Verpflegungsstelle. Wie bei vielen Trails üblich gab es nur 3 Verpflegungspunkte, der letzte im Abstieg nur mit Wasser. Mitnahme von Wasser war vorgeschrieben.
Vom See führte ein Bergpfad zunächst mäßig ansteigend, dann aber extrem steil (200 Hm auf 500 m) zum Teil über felsiges Gelände dem Grad entlang auf den La Palette (2171 m) (im Bild der Berg von gegnüber). Auf dem Gipfel hatte man einen schönen Blick in Richtung Gstaad zum Arnensee. Eine kurze Fotopause gönnte ich mir.
Danach ging es fast ebenso steil wieder bergab in eine Berglücke um gemäßigt steil den zweiten Berg La Chaux (2261 m) zu erreichen. Auch von diesem mußte man wieder absteigen (so kommt die Strecke dann auf ihre 1900 Höhenmeter). Um eine Felsnase herum wurde der höchte Punkt der Strecke, Le Parra (2540m), bei km 17 erreicht. Auch dieser Anstieg war zum Teil sehr steil (die Bilder zeigen die flacheren Passagen). Auf dem Gipfel gönnten sich die meisten Läufer eine kurze Pause. Der Blick war teilweise durch aufsteigende Wolken etwas verdeckt, trotzdem konnte man den Mont Blanc ganz gut sehen.
Von hier ging es dann die letzten 9 Kilometer fast ausschließlich bergab. Zum Teil war der Abstieg aber so steil und sogar mit ein paar Seilen versehen, dass ein schnelles Laufen nicht immer möglich war. Nach 26 km erreicht ich in 5:00:02 Stunden das Ziel. Ich war mit dem Verlauf sehr zufrieden, nur 3 Sekunden schneller hätte ich mir schon gewünscht.
Der Lauf war sehr schön und aussichtsreich, die Strecke (außer im Ort) nahezu ohne Asphalt. Wer Trails mag kommt auf seine Kosten.
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