52. Rennsteiglauf / Schmiedefeld

Traditionslauf im Thüringer Wald

17. Mai 2025

Bericht: Rudolf, Fotos: Rudolf


Auch dieses Jahr fuhren wir wieder zum Rennsteiglauf nach Schmiedefeld, unsere 11. Teilnahme. Diesmal allerdings ohne Pauline, die studieren musste. Der Grund dafür, immer wieder den Rennsteiglauf zu machen, liegt in der besonderen Stimmung, die der Traditionslauf ausstrahlt. Dazu gehört auch ein bisschen die Übernachtung auf der Zeltwiese, direkt oberhalb des Ziels in Schmiedefeld. Viel Komfort hat man nicht, ein temporäres WC Häuschen und Dixie WCs und am Lauftag Duschen. Aber nette Gespräche ergeben sich eigentlich immer. Wir reisten am Donnerstag an und holten am Freitag die Startunterlagen in Oberhof und Neuhaus ab, wo wir auch unsere gratis Portion Heuchelheimer Klöße verzehren konnten.


Beim Rennsteiglauf werden verschiedenste Distanzen vom Halbmarathon bis zum Supermarathon über 73,9 km angeboten, dazu Walking/Wanderungen von 10,7 km bis zur Marathon Distanz. Das Ziel ist immer in Schmiedefeld, die Startorte sind aber ganz unterschiedlich.


Paul musste für seinen Halbmarathon schon um 5:30 Uhr den Transfer Bus nach Oberhof nehmen. So standen auch Bettina und ich schon zeitig auf, unser Transfer Bus nach Neuhaus fuhr allerdings erst eine Stunde später. Wie immer war es bei uns ziemlich voll an den Bussen und unser Bus fuhr dann auch noch falsch, aber um 8:15 Uhr waren auch wir in Neuhaus.


Paul war zu diesem Zeitpunkt schon auf der Strecke, sein Start war ab 7:30 Uhr in Blöcken, je nach Zeitangabe bei der Anmeldung. Die Halbmarathonstrecke von Oberhof nach Schmiedefeld ist 21,4 km lang und hat 348 Höhenmeter. Sie führt wellig über den Rennsteig. Paul erreichte Schmiedefeld in 1:32:51 Stunden das Ziel, eine sehr überzeugende Leistung.

Bettina und ich starteten um 9 Uhr bei kühlen Temperaturen und leicht wolkigem Himmel. Das Wetter blieb im wesentlich so, bei mir im Ziel und bei Bettina auf der Strecke gab es einen kleinen Schauer. Der Start erfolgte im Stadion und wie immer mit Musik und einer besonderen Atmosphäre. Zunächst geht die Strecke vom Stadion relativ steil den Ort hinauf und dann etwa bis km 5 wellig auf einer gesperrten Landstraße bis zum ersten Verpflegungsposten (VP). Danach geht es auf den eigentlichen Rennsteig mit einigen steileren Zwischenanstiegen bis zum Masserberg, meist auf breiteren Waldwegen, aber auch auf Pfaden. Inzwischen sieht man leider auch im Thüringer Wald große kahle Waldflächen.

Am Masserberg (km 19) war die dritte VP erreicht, etwa alle 6-7 km gab es gut ausgestattete VPs. Hier konnte man extrem die Probleme des Thüringer Waldes sehen, der Turm steht inzwischen überwiegend frei. Zum Vergleich Bilder von 2014 und von letztem Jahr, das letzte (nicht so gute) Bild von diesem Jahr. Die Priorität für den Klimawandel ist in der Politik etwas nach hinten gerutscht, die Bilder zeigen aber die Dramatik.

Vom Masserberg geht es zunächst steil abwärts zum Ort und kurz darauf an einem Skilift steiler aufwärts. Es folgt ein trailiger Pfad abwärts, eine wirklich schöne Laufpassage. Weiter geht es dann auf breiteren Wegen, zum Teil neben einer Straße entlang nach Neustadt, wo im Ort aufwärts bis zur VP gelaufen wird (km 29).


In welligem Gelände geht es weiter über den Dreiherrnstein (km 33, VP, hier kann man abbrechen) bis nach Frauenwald mit VP (km 37,5). Vor Frauenwald ist noch ein ziemlich steiler Anstieg (400 m lang) zum Meisenhügel zu bewältigen. Die letzten Kilometer geht es dann wellig nach Schmiedefeld mit einem letzten steileren Anstieg zum Stadion hinauf.

Bettina erreichte in 6:47 Stunden das Zeil, ich benötigte 4:52 Stunden. Dort konnten wir uns dann erholen, das Zelt stand ja auch direkt am Ziel. Es gab verschiedenste Essensstände und abends die Rennsteiglaufparty in der Halle.

Wie immer war es ein gut organisierter und schöner Landschaftslauf in schöner Atmosphäre.