Swissalpine Davos

Swissalpine Davos
(Bericht: Rudolf, Bilder: Rudolf und gekauft)

25.07.2020

Lange war es offen,ob der Swissalpine in Davos ausgetragen werden kann. Mit sinkenden Corona Zahlen und einem Sicherheitskonzept erhielt der Lauf aber dann die Bewilligung der Behörden.

Wir waren schon lange vor Corona angemeldet, mit etwas zwiespältigen Gefühlen fuhren wir dann eine Woche vor dem Lauf nach Davos. Ein Vorprogramm gab es in diesem Jahr nicht, der Lauf um den Davoser See (4 oder 8 km) fand aber statt.

Entsprechend dem Konzept wurde der Lauf auf 2 Tage verteilt, K68 und K23 am Samstag, K43 und K10 am Sonntag. Der K20 Lauf über das Jakobshorn wurde gestrichen. Leider gab es in diesem Jahr weder Shirt noch Urkunde, lediglich ein Überraschungsgeschenk (u.a. eine bündener Wurst und ein Brettchen) erhielt man bei Abholung der Startunterlagen. Im Start- und Zielbereich bestand Masken- und Abstandspflicht, die Verpflegungsposten wurden auf 8-10 km Abstände verringert.

Das Wetter war zum Laufen ganz gut, am Morgen stark bewölkt, aber trocken, am Mittag wurde es etwas sonniger. Bettina und ich hatten uns für den K68 (67,8 Kilometer und 2606 HM) angemeldet. Wir starteten in  zwei Gruppen, Bettina in der ersten Gruppe um 8 Uhr, ich um 8:30 in der zweiten Gruppe. Das Abstandsgebot wurde in der Regel eingehalten, auch ich startete hinten. Die Zeitmessung startete ja auch erst nach Überschreiten der Startlinie.

Zunächst führte die Strecke etwa einen Kilometer auf einer Straße durch Davos. Hier konnte man gut überholen und sein Tempo finden. Danach zweigt man auf den Wanderweg ins Dischmatal ab. Die etwa 13 Kilometer durch's Dischmatal bis Dürrboden waren leicht ansteigend (450 HM). Dies konnte ich bis auf zwei Rampen noch komplett laufen. In Dürrboden befand sich dann der erste Verpflegungspunkt, ausreichend wenn auch weniger üppig als in den letzten Jahren.

Es folgte der Aufstieg zum Scalettapass (2606 m) mit 500 HM Steigung auf 4 Kilometer und danach der landschaftlich herausragende Abschnitt auf dem Panormaweg. Der Panoramaweg ist ein leicht fallender, teils felsiger Pfad, der einen steil abfallenden Berg über einem entlegenen Tal, quert. Man muss hier also mit Vorsicht laufen. Der Pfad bietet viele Blumen und schöne Ausblicke, in der Mitte an einem flachen Stück war der nächste Verpflegungspunkt aufgebaut. Es folgt der Anstieg auf den Sertigpass (300 HM auf 3 Kilometer), mit 2739 m der höchste Punkt der Strecke. Für mich immer wieder schön und spannend, wenn auch anspruchsvoll zu laufen, ist der dann zunächst steile Pfad hinab ins Sertigtal. In der Nähe des Wasserfalles angekommen und bei absolvierten 30 km folgte wieder ein Verpflegungsstand. Bis hierhin war mir die Strecke bekannt, da der Marathon in den vergangenen Jahren auch diesen Verlauf nahm.

Der Marathon führte von hier weiter durch das Sertigtal zurück nach Davos, für den K68 wurde eine weitere Schleife eingebaut. Dazu musste der dritte Anstieg zum dritten Pass, der Fanezfurgga (2580 m) bewältigt werden (fast 700 Hm auf 5 Kilometer). Auch dies war wieder ein blumenreicher Anstieg durch ein entlegenes Tal. Oben angekommen durfte man wieder steil nach Monstein (Verpflegungspunkt) hinunterlaufen (900 HM auf 5 Kilometer abwärts). 40 km waren bewältigt.

Von Monstein war noch ein vierter Anstieg (350 HM auf 3 Kilometer) auf einem breiteren Waldweg zu bewältigen. Weiter ging es leicht ansteigend mit Blicken ins Landwassertal zur Rinerhorn Bergstation und abfallend auf einem Pfad zurück ins Sertigtal.


Bei Sertig-Dörfli führte die Strecke, wieder wie bei der Marathon, über schöne, aber teils wurzelige Waldwege und eine Hängebrücke nach Clavadel und weiter zurück nach Davos.

Nach 11:35:16 Stunden hatte ich das Ziel erreicht und war sehr zufrieden mit dem Lauf.

Bettina hatte nach einem Sturz bei einer Wanderung schon vor dem Lauf Knieprobleme. Leider verstärkten sich die Probleme beim Lauf so stark, dass sie bei km 30 im Sertigtal aufgeben musste. Sehr schade.

Pauline und Paul waren ursprünglich für den K20 über das Jakobshorn gemeldet. Da dieser jedoch abgesagt wurde, nahmen sie am K23 (22,7 km und 634 Höhenmeter) teil. Wir fuhren alle zusammen vom Campingplatz nach Davos, wo Bettina und ich zum Start gingen und Pauline und Paul weiter mit dem Zug nach Klosters fuhren. Auch in Klosters wurde in zwei Gruppen gestartet. Ihre Strecke führte von Klosters zunächst leicht ansteigend dem Fluß Landquart aufwärts entlang und dann auf der anderen Seite bis Klosters-Selfranga zurück. Es folgte der teils steile Aufstieg zum Wolfgangpass (400 HM auf 6 Kilometer). Von dort ging es hinab zum Wolfgangsee, diesem enlang und mit einem kleinen Aufstieg in den Wald am Rande von Davos, einem Waldweg entlang und dann (wie bei allen Läufen) hinunter ins Ziel in Davos. Pauline benötigte 3:43:38 Stunden, Paul 2:50:37 beides sehr gute Leistungen.

Die Strecken haben uns allen gut gefallen und die Organisation unter den erschwerten Bedingungen war sehr gut.

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