5. Mayrhofen Ultraks / Mayrhofen (Österreich)

Aussichtsreicher Trail Lauf im Zillertal

06. September 2025

Bericht: Rudolf Fotos: Rudolf


Nach einer kürzeren Hüttentour in der Silvretta hatte ich beschlossen noch einen Lauf anzuhängen. Dazu bot sich der Traillauf in Mayrhofen im Zillertal an. Obgleich die ausgesuchte Strecke unter 2100 m blieb, war die Hüttentour zur Akklimatisierung sicherlich nicht schlecht.


Ich war schon einen Tag vor dem Lauf in Mayrhofen und holte die Startunterlagen ab. Mayrhofen liegt am Ende des Zillertales auf 630 m. Es war schlechtes Wetter angesagt und letztendlich schneite es dann bis 2100 m herunter. Die Läufer der Strecke Z101 (101 km, 8500 HM, höchster Punkt 3123 m) wurden vom Veranstalter (um eine Stunde nach hinten verschoben) um 18 Uhr gestartet. Nachdem es jedoch in der Nacht (nach Angaben eines Läufers in meinem Hotel) extrem eisig geworden war, wurde der Lauf in Rücksprache mit der Bergwacht um 0:30 Uhr abgebrochen.


Die anderen Läufe starteten dann einen Tag später und hatten deutlich niedrigere Höchstpunkte. Angeboten wurden TUX070 (70 km, 4000 HM), RK50 (50 km, 3200 HM), MUZ30 (30,3 km, 2000 HM), MUZ14 (14,5 km, 900 HM), Montopolis Vertical (Ziel am Berg, 8,5 km, 1250 HM) und Sprint (7 km, 350 HM). Ich entschied mich für den MUZ30.


Der Start für die 30 km war morgens um 8:30 Uhr in der Ortsmitte bei noch kühlen Temperaturen und wolkenlos sonnigem Wetter.

Zunächst ging es etwa 2 Kilometer schwach ansteigend durch die Hauptstraße und dann leicht wellig weiter. Danach erfolgte ein steiler Aufstieg in Serpentinen überwiegend im Wald zur Gschösswand (1767 m, km 8,5). Das sind auf etwa 6,5 km 1100 Höhenmeter. Natürlich kann ich da auch nur noch gehen. Unterbrochen wurde der Anstieg nur von einem kurzen leicht abfallenden Stück in Astegg das einen freien Blick auf die Berge bot (Bilder von Astegg).
An der Geschösswand war die Waldgrenze und die Hochfläche erreicht und auch die erste Verpflegungsstelle mit Wasser, Iso, Banane, Wassermelone, Kekse, Schokolade und Nüssen eingerichtet. Danke den freundlichen Helfern für die Versorgung der Läufer.

Von hier ging es immer noch weiter leichter ansteigend über die Hochfläche bis zur Granatalm (km 13) und dem Penken (2095 m). Hier befand sich auch die zweite VP. Es wehte ein relativ kühler Wind auf der Hochfläche und die Entscheidung mich etwas wärmer anzuziehen war somit richtig. Vor der Granatalm läuft man an der futuristischen Granatkapelle von 2013 vorbei. Selbst hier auf knapp über 2000 m waren noch Schneereste zu sehen und auch die Berge im Hintergrund haben im Sommer keinen Schnee.

Weiter leicht abwärts und dann nochmals mit über 100 Höhenmeter aufwärts wurde der höchste Punkt der Strecke auf 2118 m (km 15) erreicht. Es folgte ein sehr steiler und teilweise sehr matschiger Abstieg auf einem Pfad bis auf 1730 m (km 16,3), also auf 1,3 km fast 400 Höhenmetern. Das konnte ich nicht wirklich schnell laufen. Weiter ging es wellig mit teils kurzen steileren Anstiegen auf Pfaden und auch breiteren Wegen über ein mooriges Gebiet zum Almstüberl (1828 m, etwa km 20). Wir liefen dabei immer unterhalb der Hochfläche aber oberhalb der Waldgrenze mit schönen Ausblicken. In dem moorigen Gebiet grasten auch Kühe an denen wir vorbeilaufen mussten.

Kurz danach führte die Strecke dann abwärts wieder in den Wald und zum Teil identisch mit der Hinstrecke, aber mit einer Schleife über Zimmereben, zurück nach Mayrhofen. Wie auf der Hinstrecke wurde noch einmal durch die Hauptstraße ins Ziel mit einem roten Teppich gelaufen.


Nach 5:07 Stunden kam ich ins Ziel und war zufrieden mit der Zeit und dem Verlauf. Die Strecke hat nach der GPX Datei nur 29,5 km und nach meiner Uhr wohl nicht mehr als „nur“ 1900 Höhenmeter. Im Ziel erhielt ich dann eine Medaille. Ein Nudelgericht und ein Getränk waren ebenfalls im Startgeld enthalten.

Es war ein schöner und aussichtsreicher Lauf und eine abwechslungsreiche und sehr gut markierte Strecke.