44. Harzquerung / Wenigerode

Von Nord nach Süd durch den Harz

26. April 2025

Bericht: Rudolf, Fotos: Rudolf und Fotostudio


Auch in diesem Jahr fuhren wir, Bettina, Pauline, Paul und ich zur Harzquerung nach Wernigerode. Da Ostern sehr spät war, fand die Harzquerung am Ende der Osterwoche statt. Dadurch konnte auch Pauline mitfahren. Wir fuhren am Ostermontag in den Harz und konnten ein paar schöne Urlaubstage genießen.


Am Samstag starteten Pauline, Paul und ich an einem traumhaft schönen Tag mit wolkenlosen Himmel um 8:30 Uhr zur Harzquerung. In diesem Jahr hatten wir eine zentral gelegene Ferienwohnung und konnten direkt zum Start gehen.

Bettina war schon eine Stunde früher gestartet. Beim Frühstart konnte Bettina die Startzeit wählen. Man läuft dann außerhalb der Zeitmessung und gibt die selbst gestoppte Zeit im Ziel an den Zeitnehmer weiter. Ein sehr entgegenkommendes Angebot für etwas langsamere Läufer. Walker können ab 5:30 Uhr starten.


Die Harzquerung durchquert den Harz von Norden nach Süden, von Wernigerode nach Nordhausen. Die Strecke betrug circa 54 km und hatte etwa 1200 Höhenmeter. Pauline und Paul liefen die halbe Strecke (26 km) bis Bennekenstein, Bettina und ich die volle Distanz. Es wird auf Wegen und Pfaden und auch mal durch Orte gelaufen, ursprünglich überwiegend durch Wald, mittlerweile aber auch durch viele freie Flächen, auf denen der Wald wegen des Borkenkäfers gerodet werden musste. Aber nach meinem Gefühl wird die Landschaft wieder etwas grüner, auf den kahlen Flächen wachsen wieder Büsche und kleine Bäume. Es wird sich wohl in Zukunft eine grüne Landschaft mit deutlich weniger Nadelbäumen neu bilden.


Nach dem Start führte die Strecke zunächst länger aufwärts (etwa 3 km und 150 Hm) bis man die Harz Hochfläche erreicht hat. Da wir spät am Start waren mussten Paul und ich am Anfang viel überholen, was bei dem schmalen Weg nicht ganz einfach ist. Auf der Hochfläche zog Paul das Tempo dann an. Pauline ordnete sich hinten ein.



Weiter führte die Strecke in stetigem auf und ab, vorbei an der Zilliertalsperre (kurz vor km 5) mit einem ersten Blick auf den höchsten Gipfel des Harzes, den Brocken. Der Blick begleitete uns die nächsten Kilometer. Weiter ging es vorbei am ersten Verpflegungsposten bei km 11 nach Rothehütte und weiter etwas ansteigend zur zweiten VP bei etwa km 22. Hier war auch die Verzweigung zwischen 26 km Strecke und 53 km Strecke.

Die 26 km Läufer hatten dann noch 4 km bis Bennekenstein zu laufen. Pauline erreicht mit 4:29 Stunden das Zeil, eine gute Leistung, denn sie hatte nicht viel trainieren können. Paul erreichte in einer außerordentlich guten Zeit von 2:18 Stunden das Ziel, insgesamt Platz 4 und Zweiter in der Altersklasse Männer.

Mit etwas weniger Läufern, dafür aber mehr Wanderern, die früher gestartet waren, ging es für mich und Bettina weiter auf und ab, einmal auch mit einem mit Seilen gesicherten Abstieg, durch Trautenstein bis Sophienhof mit der 3. VP (km 32,5). Von hier ging es kontinuierlich fallend bis zur Station Netzkater (km 36,5).

Es folgte der steilste und längste Anstieg der Strecke zum Poppenberg (4 km, 300 Hm). Da kann ich dann auch nur noch „wandern“. Am Gipfel steht ein Aussichtsturm und eine VP war eingerichtet. Von hier ging es länger bergab aus dem Harz hinaus bis nach Neustadt (km 46,5), ein nettes kleines Städtchen, wo sich auch eine weitere gut bestückte VP mit leckeren Bärlauch-Broten befand.

Die Hauptanstiege waren vorbei, es folgten aber noch drei kürzere, aber steile Anstiege und eine VP (km 49,5) bevor die Läufer hinab ins Ziel nach Nordhausen laufen.

Bettina erreicht das Ziel nach 9:52 Stunden, eine sehr gute Leistung nach vielen gesundheitlichen Problemen. Ich erreichte in 7:07 Stunden das Ziel, leider nur der 4. Platz der Altersklasse.

Dort konnte man sich verpflegen zum Beispiel mit einer guten Erbsensuppe. Zurück ging es dann im Bus wieder nach Wernigerode.


Die Harzquerung ist eine sehr schöne Laufveranstaltung mit abwechslungsreichen Wegen und Landschaften.